Weltschmerz

[Part I:] Ihr sagt der Mensch gleiche Gott Ich sag der Mensch ist ein Tier mit zuviel Emotionen, zuviel Bauch, zuviel Hirn Zuviel Trieben und Süchten, zuviel Segen und Flüchen Zuviel Selbst, zuviel Ich, zuviel „fick dich, du Bitch“ Ich fühl Resignation beim Fernsehen, die Nachrichten ertrag ich nicht Und frage mich, was es ist, das uns so leicht hassen lässt Kinder sind doch Kinder, und nicht Moslems oder Christen Ihr abgefuckten Spinner macht aus ihnen Soldaten und Faschisten Die Menschheit hat verschissen Und schlägt mit blutenden Händen voller Wut gegen Wände aus Hass Ein Fluch ohne Ende, doch ich suche nach Stärke und dem Guten im Menschen Aber werde müde, müde vom Denken [Part II:] Ich verschwende Strom, Benzin, Plastik, Papier Frag manchmal, was soll ich tun, immerhin trenn ich meinen Abfall Wir nennen unsere Erde Mutter, dabei ist sie unsere Nutte Das ist unsre Welt allein, sie existiert um uns zu nutzen Ich kaufe Fleisch und Geflügel noch im Supermarkt, finds sonderbar Denn ich weiß, ich fresse Leben, das nicht einmal die Sonne sah Doch was solls, gleich vergessen, es liegt nicht in meiner Macht Ich will grillen, scheiss auf Hühnerbatterien und Schweinemast Und wozu soll ich spenden? Geld landet in falschen Händen Und weil alle wie ich denken, wird sich niemals etwas ändern Der Mensch liebt Delikatessen und kocht qualvoll teuren Hummer tot Und 8 Millionen Kinder sterben jedes Jahr den Hungertod Ich leb im Paradies, wenn ich die Welt betrachte Und trotzdem sind wir depressiv, mit hoher Selbstmordrate Kultur überspielt es, was sind wir kluge Leute Der Mensch: ein Virus auf der Suche nach Erleuchtung