Stadtrand

[Verse 1] Am Stadtrand, da lebt eine Frau Sieben mal so alt wie das Mädchen Das Montag bis Freitag an ihrem Haus vorbei Mit einem pinken Fahrrad zur Schule fährt Sie hat seit Jahren vor, dem Mädchen "Guten Tag!" zu sagen Und würd's auch wirklich machen, wenn's nur einmal ein guter wär Eigentlich ist Frühling, Apfelbaumblüten Fallen langsam auf den Gehweg Für die Frau ist Winter. Dauernd Winter Winter, Winter seit einer Myriade Früher war alles genau so scheiße wie jetzt Nostalgie ist für sie inexistent Der Weg vor und hinter ihr führt irgendwo hin Und das fühlt sie grade Zwischen Ambivalenz und Angstlust durchstreift sie leere Räume Im Kamin liegen brennend ihre Zeichnungen von heute Sie ist als lebende Leiche 'ne Protagonistin In 'nem nie fertigproduzierten Hollywood-Film drin [Hook] (2x) In einem Jahr ist sie noch immer sieben mal so alt wie das Mädchen, so alt wie das Mädchen [Verse 2] Ein Leben ohne Happy End Ohne Happy Begin, ohne Happy Between Sie hätte mehr als die Schlagzeile "Selbstmord mit Messer" verdient Ihr letzter Gedanke: "Jetzt oder nie.", so tat sie's eb'n Sterben ist schön, wenn man gar nicht lebt