Evolution

[Intro] Yeah, das nächste Lied ist für all diese Königspudelrudelführer da draußen Es ist Zeit für etwas Selbstreflexion, also passt gut auf [Verse 1] Er schreibt Texte, wie er die Dinge sieht, nächtelang bis jedes Fingerglied Schmerzt wenn er im Bett von seinem Zimmer liegt Er hat Talent, Rap ist ein Vollzeitrausch Denn er verfolgt sein' Traum, doch der Erfolg bleibt aus Er spielt in kleineren Clubs, in Hinterhöfen und auf Blockparties Für diese Popartists, er trägt Camouflage und Doc Martens Er schickt den Labels die Demos, braucht den Fame für sein Ego Und betet täglich: "Schick mir den Geldregen, Petrus" Yo, ein Kollege kennt 'nen Kollegen Der wiederum kennt 'nen Kollegen, der ihm ein Meeting mit einem Manager regelt Der Typ im Anzug meint das Produkt wäre ausbaufähig Glaubhaft erzählt, rau und bewegend, der Sound aus dem Leben einer traurigen Gegend So wird er von ihm gesignt Doch er lernt schnell, dass Erfolg meist Kompromiss heißt So zieht er durch's Land und mimt den HipHop Clown in den Clubs Redet von Slums, doch seine Augenbrauen sind gezupft Was er noch schreibt ist nur noch leichte Kost Ein paar Phrasen über Straße ist das, was bleibt von seiner Zeit von den Blocks Er weiß er hat es geschafft, denn ihn bewundert die Crowd Denn er hat begriffen: Niemand will 'nen bissigen Hund in sei'm Haus [Hook] Das nennt man Evolution Sag mir: Wo geht das hin, wo kommst du her? We schafft's, wenn schmeißt's aus der Bahn? Das nennt man Evolution Du willst die großen Weiten erfahren Doch welchen Preis bist du dafür bereit zu zahlen, (Homes)? [Verse 2] Der Wolf war früher mal ein stolzes Wesen Er wurde wie eine Götze vergöttert, man opferte ihm Ziegen, Wein, Gold und Mädchen Lange bevor man ihn mit Colt zerlegte Herrschte der Wolf über den Kontinent bis in die Tiefen des Wolganebels Er tastete sich an die Menschen heran Er erschrak sie im Wald oder fraß ihre Gänse zum Lunch Doch da draußen lebte er von der Hand in den Mund Sie nahmen ihn auf, gaben ihm Fressen, nannten ihn Hund Er schützte Haus und Hof, lief immer hinter dem Herrchen Sein Ruf von früher überlebte nur noch in schwulen Kindermärchen Ihr fragt euch: Was geschah mit den Brüdern von ihm? Wer sich nicht anpasste landete meist über'm Kamin Nichts mehr mit Alphawolf, heute heißt es "Platz!" und "Gib Pfötchen!" "Sitz!", "Pfui, aus!", "Mach Männchen!" und Gassi gehen Früher vertrieb er den Feind mit Gebell Heute zählt nur noch: Wer hat die treuesten Augen und wer das weicheste Fell? Klar? Zwar ist er satt und zufrieden Doch ohne dass er es merkte machten sie über Nacht einen Dackel aus ihm Jetzt liegt er vom Chappi müde und betäubt auf der Couch Denn er hat begriffen: Niemand will 'nen bissigen Wolf in sei'm Haus [Hook] [Outro] Yeah, Morlockk Dilemma SnuffPro 2-0-0-8 Yeah