Straßenkampf

Jetzt nichts zu sagen ist wie Sprechblasen malen Gezielte Ansprache fehlt in diesem Stiefvater Staat Er hört bloß auf den Vorschlag aus dem Beraterstab Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, er ist ein Straßenkampf Das Glück ist nur einen Steinwurf entfernt Wir haben Leistung gelernt und auf die Zeitung gehört Kein Entscheider hat je gut seine Entscheidung erklärt Lieber werden die Kritiker in einen Turm gesperrt Mich bewegt, wenn sich was bewegt Auch wenn die Gründe hässlich sind, weshalb die Menschen auf die Straße gehen Manchmal muss man aufstehen, wenn es nicht anders geht Geöffnete Augen sehen unschöne Straßenszenen Ich hab bisher nicht mehr als zweimal demonstriert Einmal gegen Rechte, die nichts können außer demolieren Einmal gegen linke Touren, die den Bildungsweg blockieren Wenn man was zu sagen hat, muss man manchmal schreien Ich hab nur eines gemein mit Regimen: Ich fürchte Menschenmassen Und vielleicht ne zweite Sache: Ich mag leere Straßen Doch um zu leben muss ich dagegen niemand sterben lassen Und kann Gesetze gelten lassend jeden fair behandeln Für diese Freiheit hat man anfangs mit Gewalt gekämpft Und ich kämpf gewaltfrei weiter in meiner Gedankenwelt Kann ich deshalb verstehen, warum die Menschen auf die Straße gehen? Ich kann’s nur halb verstehen, weil mir Verzweiflung und Rage fehlen Man sieht täglich, dass der Staatsterror kein Gespenst ist Der Geist der Willkür ist noch nicht gebändigt Staatswesen sind Unwesen Und für die Freiheit muss man manchmal ins Gefängnis Werden Menschen und Gedanken nicht mehr rausgelassen Werden Oblomovs geweckt und Kämpfe auf der Straße ausgetragen Am Bordstein haben viele sich die Zähne ausgeschlagen Und ernähren sich flüssig - Molotov aus der Flasche