Herbst

[Part 1] Ich zieh' die Vorhänge auf, schon wieder ist Herbst Hab' die kurze Hose noch an, doch friere am Herzen Die graue Suppe da draußen hat die Stadt nun verschluckt Hat die Farben geklaut, wie traurig jeder nun guckt Mach' den Kaffee, viel zu viel für einen einzelnen Menschen Der Spiegel deprimiert, da draußen tausende Grenzen Alles so negativ, keine Hoffnung in der Brust Jeder spurtet durch die Straßen, auf einem Sprung zu seinem Bus Der Kaffee macht nun Flecken, ich komm’ zu spät Der Sommer ist vorbei, der Spaß vergeht - Abschied nehmen Die Reste liegen wie Bilder auf der Straße Nicht beachtet und schon viermal überfahren Hab' dich lang nicht mehr gesehen, die Nummer vergessen Hier wandert eh alles zum Müll, wie die Reste von gestern Hab‘ das Bett doch noch gemacht, die eine Seite war kalt Zieh’ die Decke über’n Kopf, bleib’ heute allein [Hook (2x)] Und es ist wieder Herbst Das Leben mit ‘nem Grauschleier Immer noch die gleiche Stadt Veränderungen traut keiner Und es ist wieder Herbst Ich fühle mich so taub In diesem kühlen Herbst Wirkt die Stadt so laut [Part 2] Ich hab’ mich aufgerafft, es aus dem Haus geschafft Alle gucken mich so an, fühle mich ausgelacht Guck’ nach unten, les’ die Zeitung von gestern Klingeltöne bimmeln, ein paar Kinder, die lästern Kleb’ am Boden fest, schwarz und verschlissen Die Stadt ist leergefegt, nur noch fahle Touristen Die Begeisterung ist weg, immer weniger geben Tön’ die Fensterscheiben braun, Sepia-Leben Der Kaffee ist noch heiß - eiskalte Stadt Den Schweiß von hundert Jahren reißen sie ab Alle schreien Happy Birthday, feier’ dennoch allein Kaffee und Kuchen, kann mir einer Zuversicht leihen? Nimm das Handy in die Hand, beim Hörer ‘ne eins Herzklopfen, aber wieder nur Werbung erreicht Der Reißverschluss des Hoodies klemmt, es wird kalt Zieh’ die Kapuze über’n Kopf, bleib’ heute allein [Hook (2x)]