Frühstück

Das Buffet steht auf nem Rollwagen, der mit/ dem Rollkragen daneben ist Hagen, der Kerl hat n Vollschaden/ was soll ich sagen? Schizzo auf alle Fälle!/ Durch die vieln Schelln seiner Eltern wurd der Kerl auch nie so helle/ er schiebt Welle war ei ner der meistgesuchten Kripofälle!/ Als sein Shizzu bellte, stellte er ihn in die Mikrowelle/ und rechts von mir, hier am Frühstückstisch / sitzt Hans, der sich am Schwanz krault und Müsli frisst/ er ist korrekt, auch wenn er mieft und an den Füssen schwitzt,/ dass die Küche fürchterlich stinkt, dass allen übel ist/ er ist labil, wird ziemlich schnell aggressiv/ und popelt aus Langeweile, mir vergeht der Appetit!/ Seine Leber ist gefickt, aber kapiert hat er’s nicht/ weswegen er immernoch am Rasierwasser nippt/ es ist durchgeknallt, neigt zu Gewalt und etwas Alk/ lässt ihn denken er wär’ der incredible Hulk/ ich schwöre gib ihm nen Schluck Schultheiss, der Junge scheisst/ auf alles und weiß nicht mal mehr, was das Wort Schuld heisst/ man und gleich daneben, da sitzt Angelika,/ sie ist Bolemiker und jeden Tag wiegt sie noch weniger/ sie schlägt sich zwar immer den Bauch voll doch/ kaum hat sie was ins Maul gestopft wird’s wieder ausgekotzt/ dann gibt’s da noch den Rainer, er ist Exhibitionist/ sich in den Mittelpunkt zu stelln' gibt ihm den letzten Kick/ ein Mann, der sich dran aufgeilt, dass er sein Mantel aufreisst/ sein Schwanz den Frauen zeigt, damit sie dann laut aufschrein'/ und ne ben ihm? Sitzt Melanie, die Jeyo zieht/ Chemoshiat, Es und Speed, die nimmt bestimmt auch Heroin/ durch weißes Pul ver gings bergab, wie mit Schneelawin’,/ jetzt trägt sie statt ner Uhr lieber nen Lederriehm’!/ Neben ihr sitzt König Balu der Dritte/ mit Abstand von der gan zen kranken Anstalt hier der sickste/ er war nicht so von Geburt doch wurd geborn’/ in Afrika als der Sohn des Stammesführers und er wurd' von/ seinem Stamm nach Berlin geschickt mit dem Versuch, noch/ deren Dorf zu retten, aber erlitt' nen Kultur schock,/ ist nurnoch auf riesigen Dosen Valium/ doch benimmt sich als wär' er auf Koka auf einer Party und/ rennt oft einfach nur den Flur entlang, Wutentbrannt/ gegen Wände, versucht sie zu durchbrechen wie Supermann/ sie ham ihn aufgegabelt wie Tarzan im Urwald am/ hellichten Tag im Park auf Hasenjagd mit Boomerang/ und Micha? Der Typ ist peinlich, ist über dreissig,/ scheisst sich ein und meint, er sei’ ein Kleinkind/ sein Frühstück? Ist nur'n Fläschchen warme Milch/ manchmal will er, dass Schwestern ihn wie eine Mama stilln/ man der nahm' ma Pilln, das merkt man wenn man ihm zuguckt!/ sind die einzigen Worte, die wir zwei je gewechselt ham'/ dann hat er in die Windel geschissen und wollt sein Fläschchen ham/ ist echt ät zend man, ich komm’ kaum noch klar hier drauf/ ich muss hier raus, raus aus diesem Irrenhaus!/